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roots of compassion

Die nachfolgenden Themen werden in HundehalterInnenkreisen eifrig erörtert, meist allerdings ohne allzuviel Ahnung von der Materie. rage&reason stellt eine stetig erweiterte Sammlung interessanter Texte vor, die sich als Diskussionsgrundlagen eignen und eine sachkundigere Annäherung an das jeweilige Thema - aus tierrechtlicher Perspektive - ermöglichen.


 

Wenn im Umgang mit Hunden Warnsignale rechtzeitig und richtig erkannt würden und die beteiligten Personen entsprechend richtig reagierten, könnten gefährliche Vorfälle zu größten Teilen verhindert werden. (Bei klick auf das Hundeführerschein-Logo ››› öffnet sich ein neues Fenster)

Abwehr und Vermeidung von Gefahren

 

 


Der nachfolgende Aufsatz von Adolf Kraßnigg wurde mit Einverständnis des Autors für diese Seite etwas leserInnenfreundlicher gelayoutet

 

Adolf Kraßnigg

Dominanzverhalten - Die Alpha-Falle

Eine tiefe Sorge quält Deutschlands Hundehalter, und sie hat einen Namen: "Dominanzverhalten". Fordert Sie ihr Hund zum Spiel auf, noch dazu mit Schnauzenstoß? Geben Sie ihrem Hund zu fressen, bevor Sie dinieren? Trabt er vor ihnen zur Haustüre hinaus und ebenfalls vor ihnen wieder hinein? Stürmt er obendrein die Flurtreppe hinauf? Zieht ihr Hund an der Leine? Und legt er sich sogar auf ihren Couchplatz vorm Fernseher? Dann ist ihr Schicksal als Hundebesitzer besiegelt und ihr völliges Versagen als Alpha-Hund dokumentiert!

Denn das weiß doch jeder: Der Alpha bestimmt ganz alleine über die Tätigkeit des Rudels, ob "Jagd", Spiel oder Siesta. Der Alpha führt immer das Rudel an, und wehe, jemand wagt sich auch nur einen Schritt voraus. Der Alpha besetzt immer den höchsten und besten Platz und verteidigt ihn jederzeit. Der Alpha frißt zuerst, usw. So lauten die Schlachtrufe der Gralshüter des menschlichen Dominanzanspruchs.

"Checken Sie ihre Rangordnung!" fordern gewiefte Profis der Hundebranche zu einschlägigen Tests auf. Für manche Hundehalter ein K.O. in der ersten Runde, eingekleidet in süffisante Formulierungen wie "Wollen Sie wirklich keinen Besuch mehr zu Hause empfangen" oder "Wieso machen Sie sich zum Butler ihres Hundes"? Konjunktur für die professionellen Retter.

Marketingtrick oder wirklichkeitsnahes Problem? Auf diese und andere Fragen der "praktischen" Kynologie, aber auch Grundsatzfragen der Verhaltensforschung bei Hunden versuchten die 9. Wolfswinkeler Hundetage 2001 Antworten zu geben.  

Definition Dominanzverhalten   

Bleiben wir aber beim Dominanzverhalten. Was ist das überhaupt? Dr. Dorit U. Feddersen-Petersen gehört zu den eindrucksvollsten und kompetentesten Vertretern der gegenwärtigen Forschung über Haushunde. Ihr außergewöhnlicher Haarschopf entspringt dabei nicht etwa einer modischen Marotte, sondern dient einer einleuchtenden Funktion: Als Erkennung für ihre Hunderudel an der Uni Kiel, die sich so die typische Aufregung beim Erscheinen Fremder sparen können. Das erleichtert die Beobachtung erheblich.

Frau Feddersen-Petersen definiert nun, sinngemäß, Dominanzverhalten beim Hund als aktives Beschneiden von Bewegungs- und/oder Handlungsfreiheit (durch den Ranghöheren) bei passivem Dulden (durch den Rangniederen). Wie aber macht sich das praktisch bemerkbar?  

Beobachtungen an Wölfen  

Bei solchen Grundfragen des Hundeverhaltens lohnt es sich immer, bei der Wildform Wolf nachzuschauen. Wölfe zeigen die gesamte Palette des Canidenverhaltens in markanter Ausprägung. Beim Hund gehen diese Verhaltensweisen nicht verloren, werden aber oft entweder in abgeschwächter oder verstärkter Form hervorgezüchtet.

Günter Bloch beobachtet nun schon seit Jahren ein kanadisches Wolfsrudel in seinem angestammten Territorium, das eine Ausbreitung von mehr als 12 Tausend Quadratkilometern(!) aufweist. Länger als 900 Stunden hat Bloch bisher "seine" Wölfe verfolgt, und dabei fast 300 Stunden unmittelbare Wolfssicht gehabt. Ein ungewöhnlich hoher Anteil, der einerseits der Telemetrie zuzuschreiben ist, andererseits natürlich auch der behutsamen Gewöhnung an die Gegenwart der Beobachter.   

Aufgaben des Alpha-Rüden 

Und tatsächlich, der Alpha-Rüde des kanadischen Rudels nimmt seine Führungsaufgabe ernst. Vor allem in der Gefahrenaufklärung, etwa an den Grenzen fremder Territorien, tritt er in Aktion. Er übernimmt den Schutz des Rudels, er versucht Gefahrensituationen zu erkennen - um sie am besten zu vermeiden-, und er stellt sich als erster möglichen Attacken fremder Wölfe entgegen. Alpha zu sein, das heißt, Verantwortung zu tragen und den Kopf als erster hinzuhalten. Dabei behauptet er den unangefochtenen Vortritt. Im sicheren Kernbereich des Territoriums aber hat der Alpha das nicht nötig.

Hier entfernen sich die rangniederen Wölfe, meist Jungtiere, oft etliche Kilometer von Alpha-Rüde und Alpha-Hündin. Sei es im Spiel oder gar auf der Jagd! Allerdings bleibt der Erfolg dieser Jagd oft bescheiden. Die jungen Wölfe vergeuden dabei kostbare Energie! Darum folgen sie dann auch gerne dem Jagdzug der erfahrenen Alphas und haben dann ihren gesicherten Anteil an der gemeinsamen Beute. Die Alphas sorgen also für die Ernährung ihres Rudels.

Die Attacke auf freche, aber schnelle Kojoten führt jedoch die Tochter des Alpha-Paares an. Denn sie ist die schnellste Läuferin, und ein Kojote kann ihr nicht gefährlich werden. Der Alpha-Rüde ist zwar stark und kompakt, aber zu langsam für die fixen Nahrungskonkurrenten der Wölfe. Doch der Alpha vergibt sich bei diesen Führungswechseln überhaupt nichts, die Rangordnung bleibt unangefochten. Im Bedarfsfall muß er nicht einmal aufstehen, ein Blick zum Jungrüden genügt, und alles ist geklärt!

Das Fazit: Wölfe sind "klüger", als manche vermuten. Sie verhalten sich den Erfordernissen einer Situation entsprechend. Das Rangverhalten orientiert sich nicht an einer formalen, prestigebeladenen Hierarchie, sondern an den für das Überleben erforderlichen Funktionen. Die Alphawölfe beanspruchen das Privileg der Fortpflanzung und tragen dafür die Verantwortung für das Überleben des Rudels.  

Probleme der Verallgemeinerung  

Zwei "Schönheitsfehler" verhindern aber eine einfache Verallgemeinerung der Ergebnisse und Übertragung auf Hunde. Den einen nennt Günter Bloch selbst. Das Verhalten von Wölfen ist so komplex, daß Beobachtungen bei einem Rudel an etlichen anderen Rudeln bestätigt werden müssen. Der andere: Die kanadischen Wölfe gehören zum nordischen Wolfstyp, der keinesfalls der unmittelbare Vorfahre unserer Haushunde sein kann (siehe auch Professor Hemmer, Literaturnachweis). Der nordische Wolf gehört zur höchsten, aber spätesten Ausprägung des Wolfsevolution. Ihn kennzeichnen nicht nur der große Körperbau sowie der breite Schädel mit den schräggestellten Wolfsaugen, sondern auch im Gebiß der in Form und Größe herausragende Reißzahn (1. Molar, nicht Eckzahn). Von diesen körperlichen Merkmalen führt kein Weg zu unseren Haushunden, und das bestätigen auch genetische Untersuchungen.

Ahnen Südwölfe

Unsere Hunde stammen statt dessen von den Südwölfen ab. Eberhardt Trumler besteht hartnäckig auf canis lupus pallipes (Indischer Wolf, Verbreitungsgebiet ursprünglich auch über Persien bis zum Nahen Osten) als unmittelbaren Ahnen unserer Hunde. Die Südwölfe repräsentieren eine ursprünglichere Evolutionsform der Wölfe als der Nordtyp, sind kleiner und zeigen einen deutlich hundeähnlichen Kopf und eine Gebißform (s.o. Reißzahn), die entsprechend hundeähnlich ausfällt.

Heute verdichten sich die Anzeichen, daß eine sehr kleine Population, vielleicht nur zwei oder drei Tiere, Ausgangsform aller Haushunde geworden sind. Es muß sich hierbei um besonders auffällige Mutationen gehandelt haben, Wölfen nämlich, denen das typische Wolfsgrau als Wildfarbe fehlte. Dafür zeigten sie eine auffällige Rot- oder Gelbfärbung. Ein starkes Indiz dafür findet sich bei den ursprünglichsten Hundetypen, den Schensi-Rassen (siehe Bild: Schensi-Mischlingin der Trumler-Station), denen die graue Wildfarbe vollständig fehlt.

Die möglicherweise sprunghaft verlaufene Domestikation des Hundes erscheint im Vergleich zu anderen Domestikationen außergewöhnlich, aber nicht einzigartig. So stammen z.B. alle Goldhamster dieser Erde von drei "Mutanten" ab, einem Männchen und zwei Weibchen.

Gehirnmasse, Rotfärbung

Eine besondere Eigenart der Domestikation liegt in der Reduktion der Gehirnmasse des Hundes, relativ zur Körpermasse. Im Vergleich zu den Südwölfen beträgt diese z.B. beim Neuguinea-Dingo, einem Schensi-Vertreter, ca. 16%. Beim Chow Chow erhöht sich diese Reduktion auf fast 30%. Davon sind vor allem die Sinnesleistungen des Wolfs betroffen - nur so kann der Hund die Welt des Menschen ertragen!

Die außergewöhnliche Rotfärbung der ersten Hunde dürfte ein besonderes, vielleicht sogar kultisches Interesse gefördert haben. Während ihrer weltweiten Verbreitung fanden aber immer wieder Einkreuzungen durch andere Caniden, vor allem Nordwölfe statt. Das brachte den Hunden die Wildfarben des Wolfs zurück, erhöhte aber auch die relative Hirnmasse etlicher Rassen oder Schläge, etwa bei den Huskies oder den Doggenverwandten.

Die Vielfalt heutzeitlicher Hunderassen ist demgemäß auf vielfältigen Wegen zustande gekommen. Zwar blieb, wie oben bereits erwähnt, das Wildverhalten der Wölfe als Ganzes erhalten. Allerdings weisen verschiedene Rassen oder Schläge unterschiedliche Ausprägungen dieses Verhaltens auf. So muß auch das Dominanzverhalten unserer Hunde an den verschiedenen Rassen immer wieder neu überprüft werden, bevor man allgemeine Aussagen machen kann. Beobachtungen am Langnasenrudel

Wer aber glaubt, der Hund, neben der Katze das am häufigsten vorkommende Haustier, sei Gegenstand breit angelegter Forschungen, sieht sich bitter enttäuscht. In der BRD lassen sich nur zwei Forschungsstationen nennen, die Uni Kiel und die Trumler-Station in Wolfswinkel! Von beiden liegen uns immerhin bestimmte Erkenntnisse vor, und wir wollen uns auf das von Dipl.Biologe Leidhold beobachtete "Langnasenrudel" in Wolfswinkel konzentrieren.

Bei den Langnasen handelt es sich um eine abenteuerliche Mischung aus Saluki und einem Mix von diversen Haushundrassen. Im Rudel haben sich dabei wichtige Windhundmerkmale durchgesetzt. Die Langnasen lieben es, auf ihrem hölzernen Liegeplateau in dichtem Gedränge zusammen zu kuscheln - ein bei Wölfen undenkbares Verhalten. Der enge Kontakt der Hunde zeigt die Übernahme von Welpenverhalten ins Erwachsenenstadium; ein typisches Domestikationsmerkmal (Neotonie). Platzanspruch

Doch schauen wir einmal genauer hin. Per Zufall hat der Alpha-Rüde einen Platz am Rande eingenommen. Doch jetzt erhebt er sich und beginnt, über andere Rudelmitglieder hinweg zu steigen und zur Mitte des "Haufens" zu streben. Ganz behutsam setzt oder schiebt er seine Pfoten zwischen die Körper der anderen. Kein böser Blick, kein Knurren, kein einziges Aggressionszeichen wird sichtbar. Auch seine Rudelgenossen zeigen keinerlei Beunruhigung oder gar Angstreaktionen. Doch der eine ruckt etwas, der andere schiebt, und der dritte wälzt sich ein wenig - und schließlich tut sich eine kleine Lücke auf, in der sich der Alpha niederläßt. Allein das beharrliche Streben hat die Rangniederen veranlaßt, dem Alpha den Platz einzuräumen, den er beansprucht.  

Freßordnung, Rangordnung

Als aufschlußreich erweist sich das Verhalten des Rudels am Futter, einem toten Kalb, das von Frau Trumler und Helfern ins Gehege geschleppt und aufgebrochen wird. Dicht drängt sich dabei die Masse der rangniedrigen Rudelmitglieder heran, und jeder versucht sofort, eine gehörige Portion zu ergattern. Alle kennen genau das Scheuverhalten der Alphas - und auch des Beta-Rüden - gegenüber den Menschen. Deswegen haben sie zu Beginn der Fütterung, vor allem während der Anwesenheit der Menschen, die beste Chance, ihren Anteil an der "Beute" zu erhalten.

Erst wenn die Menschen das Gehege verlassen haben, drängen auch die Ranghöheren heran. Dort ein scharfer Blick, ein kurzes Drohknurren, auch ein Rempeln mit der Breitseite, und immer mehr Rangniedere weichen vom Kadaver zurück in eine immer größer werdende Warteschlange. Schließlich bleiben nur der Alpha-Rüde und der Beta am Kalb und liefern sich ein Drohduell. Dann geschieht das für die Beobachter schier Unfaßbare - der Alpha weicht vor dem Drohen des Beta zurück und überläßt ihm die Beute!

Darf der das überhaupt, so einfach vor seinem Beta kneifen? Ja, sagt Leidhold. Aber woran erkennt man dann überhaupt, daß der Alpha wirklich Alpha ist? In jedem Fall bei den "Mädels": Wenn die Alpha-Hündin läufig ist, läßt der Alpha-Rüde nichts anbrennen. Dann hat auch der Beta keine Chance und muß klein beigeben.

Beim Futter aber wird die Rangordnung wesentlich durch den Hunger mitbestimmt. Voller Bauch streitet nicht gern, heißt offenbar die Devise. Und der Alpha hat es offenbar gar nicht nötig, bei jeder Gelegenheit seinen Rang zu beweisen, nicht einmal beim für uns so wichtig erscheinenden Fressen."Leichtes" und massives Bedrängen

Doch gibt es auch beim Alpha der Langnasen Situationen, wo er äußerst empfindlich auf Anmaßungen von Dominanzverhalten anderer Rudelmitglieder reagiert. Der Beta des Rudels ist nämlich ein "Nickel", der ab und zu seinen "Boß" provoziert.

Szene: Alpha ruht friedlich inmitten anderer Rudelmitglieder. Geradezu beiläufig schreitet Beta von der Seite heran und legt kurz, ebenfalls fast beiläufig, sein Kinn auf die Kruppe des Alphas. Wie von der Tarantel gestochen, springt dieser auf, und weil eingeklemmt, stürzt er sich nicht auf den hinter ihm stehenden Beta, sondern auf einen vor ihm sitzenden, nichtsahnenden Rangniederen.

Der Unschuldige schreit und zetert vor Angst, wälzt sich auf den Rücken und zeigt alle Formen der Unterwerfung, defensiven Abwehr und Beschwichtigung. Drohend steht der Alpha über ihm und nagelt ihn mit seinem Körpergewicht und den gebleckten Zähne am Boden fest. Erst als seine Wut verraucht ist, löst er die Bedrängung des Omegas auf, und dieser flüchtet schleunigst in die äußerste Ecke, schrecklich frustriert. Bei einer anderen Gelegenheit und gleicher Provokation hat sich der Alpha übrigens seinen "Betalümmel" persönlich zur Brust genommen!

Dominanzverhalten und Folgen

In allen gezeigten Beispielen werden verschiedene Formen von Dominanzverhalten und entsprechende Reaktionen sichtbar, von der freien Platzwahl des Alphas über das Kinnauflegen (leichte Bedrängung) bis zum massiven "Drüberstehen" und "Niederhalten" des Rangniederen. Die so sichtbare Beschränkung der Handlungsfreiheit (Platz räumen, vom Futter weichen) bis hin zur massiven Einengung der körperlichen Bewegungsfreiheit treffen die rangniedrigen Rudelmitglieder natürlich häufiger und oft so nachhaltig, daß sich selbst in ihrem Stoffwechsel Streßfaktoren nachweisen lassen. Das führt in Extremfällen zur Reduzierung des Immunsystems mit entsprechender Anfälligkeit, und bei Futterknappheit zur Unterernährung oder gar zum Hungertod.

Doch das Schicksal und Verhalten der Omegas verändert sich schlagartig, wenn man sie aus ihrem Rudel herausholt. Befreit von der Tyrannei der Ranghöheren können sie selber zu Alphahunden werden und ein eigenes Rudel gründen. Und das gilt nicht nur für die Omegas des Langnasenrudels!

Dieses Phänomen erscheint nun vor allem für Züchter, aber auch Besitzer mehrerer Hunde von Bedeutung. Zum einen können Züchter aus einem Wurf Welpen auch die "Prügelknaben" guten Gewissens an Welpenkäufer abgeben. Der optimalen Entwicklung des Welpen liegt in der neuen Umgebung nichts im Wege.

Besitzt man jedoch ein Hunderudel, in dem ein Mitglied unter starkem Dominanzgebaren der anderen leidet, sollte man ernsthaft daran denken, diesen als Einzelhund in andere Hände zu geben.

Fazit Dominanzverhalten

Kommen wir aber nun zu den "Schlachtrufen" der "Dominanzkassandras" zurück. Natürlich ist es Unsinn, in der Spielaufforderung unseres Hauswolfs dessen Dominanzanspruch zu sehen - solange er nicht unserer Zurückweisung mit Aggressivität begegnet. Dann allerdings könnten wir ein Problem haben!

Auch die Reihenfolge beim "Fressen" bleibt ohne Belang, zumindest wenn die Rangordnung im Rudel ansonsten klar ist. Außerdem frißt unser Hund ja nicht vom Tisch oder gar aus dem gleichen Teller oder Topf wie wir! Betteln und Stehlen von Futter gehören übrigens zum natürlichen Verhalten aller Hunde, erst recht der Rangniederen! Genauso aber hat der Alpha das "Recht", ihm unangenehme Formen des Bettelns oder Stehlens zu unterbinden. Das Problem beginnt auch hier erst dann, wenn unsere Hund es wagt, von unserem Tisch oder gar Teller in unserem Beisein das Futter zu stehlen! Wer hier nicht drastische Maßnahmen ergreift, der ist selber schuld.

Das Ziehen an der Leine aber hat zunächst nichts mit Dominanzgebaren des Hundes zu tun. Denn für unsere Vierbeiner sind wir lahme Enten! Selbst der zügige Wanderer erreicht nur ein Tempo von ca. 5 km/h, aber jeder mittlerer Hund trabt fast doppelt so schnell. Und da wir uns bei den Spaziergängen ja in bekanntem Terrain bewegen, wo Gefahren selten drohen, sieht unser Hund auch keine Veranlassung, den Alpha voran zu schicken. Erst recht gilt diese Mentalität auch fürs Haus, dem sog. Heim erster Ordnung. Hier fühlt sich unser Hund sicher, hier gibt es keinen Grund, hinter der Haustüre, drinnen wie draußen, eine bösen Wolf zu vermuten und sich hinter dem Alpha in Sicherheit zu halten. (...)

Auf der Couch

Und wie sieht es nun mit dem Platz auf dem Fernsehsessel aus? Nicht nur aus den Beobachtungen der Langnasen wissen wir: Der Rangniedere muß seinen Platz räumen, wenn der Ranghöhere Anspruch darauf erhebt. Erst wenn ihr Hund sich nicht nur taub stellt, sondern auch noch droht, dann müssen sie handeln!

Das hat ein einziges Mal meine Alpha-Hündin Blacky (ihr Status gilt nur für unsere vierbeinigen Hausgenossen!) riskiert. Zu Blackys Ehrenrettung muß man sagen: Sie hat sich vorm Ausgang bei Sauwetter auf einen Platz verdrückt, der ihr bisher anstandslos zugebilligt worden war. Dennoch habe ich mir das Knurren nicht bieten lassen und kurzerhand den Sessel auf Kipp gestellt! Seit dieser Zeit räumt sie schon freiwillig, wenn ich nur zügig zur Lehne greife.

Sensible Zone!

Interessant für unseren Umgang mit Hunden erscheint mir aber auch die Reaktion des Alpha-Rüden der Langnasen beim Kinnauflegen durch den Beta. Das Auflegen auf der Fläche von Kopf bis Kruppe scheint grundsätzlich einen Dominanzanspruch eines Ranghöheren auszudrücken - egal wie nachhaltig das geschieht. Hier stellt der Beta offenbar die Rangordnung in Frage, daher die massive Reaktion des Alpha.

Betrachtet man nun die Unart gewisser Zeitgenossen, auch bei fremden Hunden über den Kopf zu fassen, um zu "streicheln", so erkennt man das Gefahrenpotential: Ein Hund mit "Alphamentalität" sieht hier einen Angriff auf seine Stellung und könnte entsprechend heftig reagieren. Die meisten Hunde weichen zunächst aus, aber einige neigen durchaus dazu, kurz zuzuschnappen. Verhält sich dann der Mensch noch weiter falsch, was zu erwarten ist (entweder Bedrängen des zurückweichenden Hundes, oder Weglaufen, Panik u.a.), dann ist das Unglück vorprogrammiert - und natürlich ist der Hund schuld! Vor allem Kindern muß man also Respekt vor den Hunden beibringen (nicht Angst!), damit sie sich richtig verhalten.

Respekt vor dem Hund

Ich jedenfalls begegne jedem fremden Hund, ob Zwerg oder Riese, mit diesem Respekt und entsprechendem Takt. Ich nähere mich ruhig, nicht hastig, und selten näher als einen Meter, um dem Hund nicht das Gefühl des Bedrängtseins zu geben. Meine ausgestreckte Hand senke ich ohne Hast tiefer als seine Nase und lasse ihm die Möglichkeit, meinen Geruch zu prüfen. Dabei starre ich ihn möglichst nicht an, weil das unter Hunden und Wölfen als ein deutliches Aggressionssignal gilt.

Dann lasse ich ihm die Wahl, ob er sich mir zuwendet oder Besseres vorhat. Erst wenn er nach vorne strebt und mit mir näheren Kontakt aufnimmt, kraule ich unter seinem Kinn. Schmiegt er sich in meine Hand, dann kann ich mich über die Wange bis hinters Ohr vorarbeiten, und erst dann mute ich ihm meine Hand auf seinem Kopf zu. Jetzt weiß er, daß ich keine Dominanzgeste beabsichtige, und er kann sich wohlig meinem Kraulen hingeben.

Im Verständnis der Grundverhaltensweisen unserer Hunde und deren Vermittlung auch an unsere Umwelt liegt für alle verantwortungsvollen Hundehalter und Züchter eine wichtige pädagogische Aufgabe. Sie zielt auf ein entspanntes Leben in einer Umgebung, die nicht ganz so hundeverrückt ist wie wir und wirkliche oder vermeintliche Bedrohung durch unsere Hunde nur wenig toleriert. 

 

Quelle: Wolfswinkeler Hundetage

 


 

SOKAs sind eine Erfindung kynologisch ahnungsloser Ministerial-beamter in Verbindung mit ebenso ahnungslosen, dafür umso sensationslüsterneren Boulevardjournalisten.

 

Sogenannte "Kampfhunde" (SOKAs)

Zum Thema "Kampfhunde" klicken Sie bitte auf die Seite von maulkorbzwang.de, hier finden Sie nicht nur sämtliche Gesetzestexte, Verordnungen, Bestimmungen etc., sondern auch sämtliche Argumente, die, wissenschaftlich begründet, gegen eine Diskriminierung bestimmter Rassen sprechen. Klicken Sie bitte auch auf die Seite von hund-is-hund, hier finden Sie Gutachten, Urteile und vieles mehr.

Klicken Sie auch auf die Seite von Stafford+Co, hier finden Sie aktuelle und länderspezifische Infos zu Hunde-gesetzen, Sachkundenachweisen, Wesenstests und vielem mehr.

 


 

 

 

 

 

 

 

Kategorie 1-"Kampfhund"

Flagge Bayern

Zur ministeriellen Ahnungslosigkeit in Sachen Hundewesen (zumindest in Bayern):

Der Bandog

Bandogs als Rasse gibt es überhaupt nicht (in England versteht man darunter schlichtweg alle "an der Kette gehaltenen Hunde", egal welcher Rasse).

Die Rassebezeichnung "Bandog" ist im Wesentlichen eine Erfindung des Bayerischen Innenministeriums, das in einem Erlass vom 10.07.1992 eine Definition "gefährlicher Hunde" in zwei Kategorien vorlegte:

Kampfhund Kategorie 1 (Gefährlichkeit wird unwiderlegbar vermutet): Pit Bull, Bandog, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu sowie Kreuzungen.  Kampfhund Kategorie 2 (Gefährlichkeit wird stets vermutet, solange nicht gegenüber der zuständigen Behörde für den einzelnen Hund nachgewiesen ist, dass dieser keine gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit gegenüber Menschen oder Tieren aufweist): Bullmastiff, Bullterrier, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastin Espagnol, Mastino Napoletano, Rhodesian Ridgeback sowie Kreuzungen (inzwischen wurde der Rhodesian Ridgeback von Liste 2 gestrichen, dafür wurden Alano, American Bulldog, Cane Corso, Dogo Canario, Pero de Presa Mallorquin und Rottweiler aufgenommen).

Diese sogenannten "Kampfhundelisten", wie sie in ähnlicher Form auch in anderen Bundesländern existieren, sind kompletter Unsinn: eine an Rassen festzumachende Gefährlichkeit von Hunden gibt es nicht.

Auch wenn in ministeriellen Erlassen und in den Medien immer wieder von "Kampfhunden" die Rede ist: es gibt keine also solche zu definierenden Kampfhunderassen (siehe Gutachten).

Am allerwenigsten gibt es einen "Bandog", selbst wenn inzwischen ministeriell nachgeschoben wurde, es handle sich dabei um "Wach- und Kettenhund-Mixzüchtungen" aus Mastiff, Mastino, Pitbull und/oder ähnlichen Rassen. Ein Photo eines "Bandog" wurde amtlich noch nie publiziert: eine klassische "Wanderlegende".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

rageandreason-Bandog Butch*

     (*Butschi ist eine Deutsche Dogge)


Sugar

Und hier die unglaubliche Geschichte von Sugar, einer dreijährigen Staffordshire-Hündin, die in die Mühlen von Boulevardmedien und Politik geriet...

Eine Medienkampagne nachgerade unfassbarer Art durchzog das ganze Jahr 2005: es ging, wieder einmal, um das Reizthema "Kampfhunde".


Eine gänzlich harmlose Staffordshire-Hündin namens "Sugar" wurde zur "gefährlichsten Kampfbestie Deutschlands" stilisiert, um ein politisches Exempel statuieren zu können: Nicht nur Sugar, vielmehr alle Hunde, die ihrer Rasse nach Kampfhunde seien, müssten sofort eingeschläfert werden.

Sugar

Sugar


Wir erinnern uns: die dreijährige Sugar war 15 Monate lang in einem Hamburger Tierheim in einem Einzelkäfig eingesperrt gewesen. Weshalb, ist völlig ungeklärt: angeblich sei sie von ihrem Halter nicht angemeldet gewesen und habe vorschriftswidrig auf der Straße keinen Maulkorb getragen. Jedenfalls wurde sie behördlich beschlagnahmt und in besagtes Tierheim verbracht. Der Halter der Hündin klagte gegen die Beschlagnahmung, woraufhin ein interner "Wesenstest" durchgeführt wurde: Man legte in einen Kinderwagen ein Tonbandgerät mit Babygeschrei. Sugar, mit Maulkorb herangeführt, sprang an der Seite des Kinderwagens hoch, woraufhin dieser umfiel. Folgerung: wäre da ein Kind drin gewesen, hätte Sugar es zerfleischt. Dass Sugar noch nie jemanden bedroht oder gar gebissen hatte, fiel nicht ins Gewicht. Kurze Zeit darauf wurde der gleiche "Test" vor laufenden SternTV-Kameras wiederholt. Nach Ausstrahlung eines entsprechend tendenziösen Beitrages entspann sich bundesweit besagte Kampagne. BILD hetzte mit Begriffen wie "Kampfbestie" und "Horrorhündin", beschwor deren "stechenden Blick" und die bedrohten Kleinkinder der Republik. Die Welt sprach von einer blindwütigen "Beißmaschine" und das Hamburger Abendblatt forderte kategorisch: "Weg damit, sofort einschläfern!" Nicht nur Lokalpolitiker jeder Coleur mischten sich mit Getöse ein, laut Spiegel mußte gar Innenminister Schily im Kanzleramt Rapport erstatten: "Wir müssen sofort handeln, das Thema regt die Leute auf". Kanzler Schröder daraufhin in BILD: "Diese Kampfmaschinen müssen von der Straße", sekundiert von Gattin Doris: "Freiheit für die Kinder oder Freiheit für Kampfhunde - Deutschland muss sich jetzt entscheiden." TV-Berichte in Brisant, FAKT und ähnlichen "Magazinen" bliesen ins selbe Horn. Immer wieder berief man sich auf den Leiter besagten Tierheimes, Wolfgang Poggendorf, der jedem Journalisten in den Block diktierte, Sugar müsse sofort getötet werden, denn: "die Hündin ist eine tickende Bombe. Wer sich ihr ungeschützt nähert, ist in Lebensgefahr". Einen weiteren Wesenstest unter objektiven Bedingungen lehnte er ab.

Und warum das Ganze? Nachdem im Jahre 2000 ein kleiner Junge in Hamburg von zwei Hunden angefallen und getötet worden war, wollten die Behörden reagieren und erließen eine mit heißer Nadel gestrickte "Kampfhunde"-Verordnung. Diese wurde inzwischen höchstrichterlich gekippt. Die Hamburger Behörden brauchten insofern "Beweise" für das Vorhandensein "gefährlicher Rassen". Poggendorf und Sugar kamen da gerade recht, ungeachtet der wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnis, dass aggressives Verhalten bei Hunden prinzipiell nicht an der Rasse festgemacht werden kann: Es gibt keine Kampfhunderassen, sondern nur von Menschen "scharf" gemachte Hunde, die jeder beliebigen Rasse angehören können.


Bevor Sugar nun eingeschläfert wurde, holte die Allgäuer Tierasylbetreiberin Christiane Rohn nach langwieriger Auseinandersetzung mit den Behörden die Hündin auf ihren Argenhof, auf dem über 300 teils schwer mißhandelte Tiere Zuflucht gefunden haben. Die Behauptung, es handle sich um eine "hochaggressive Kampf- und Beißmaschine", laut Poggendorf das mit Abstand "gefährlichste Tier", das er je gesehen habe, löste sich in Luft auf. Sugar hat ein außerordentlich freundliches und gänzlich unaggressives Wesen. Ein freier Mitarbeiter von RTL drehte einen Film, in dem eine völlig harmlose Sugar zu sehen war: SternTV indes wollte den Beitrag nicht haben. Frau Rohn hierzu: "Es ist wohl die Sensationslust unserer Gesellschaft, dass eine Beißmaschine mehr Interesse auf sich zieht, als ein Hund, wie er wirklich ist." SternTV schickte ein weiteres Team auf den Argenhof, das erneut den selbsterfundenen "Kinderwagen-Test" durchführte. Und siehe da: außer ganz normalem Interesse an dem ungewohnten Objekt zeigte der Hund keinerlei Angriffslust. Dennoch aber ließ die Redaktion um Günther Jauch von zwei "Verhaltensexperten" bestätigen, dass der Hund "aggressives Jagdverhalten" gezeigt habe: er habe "eindeutig die Stirn in Falten gelegt". (Colin Goldner in: L&LK 2006/07)

Nachtrag: Die Rettung von Sugar ist unabhängig zu sehen von der Kritik, die ab Ende 2005 an den Zuständen auf dem Argenhof laut wurde: die Hundehaltung auf dem Hof, so einer der Vorwürfe, entspreche nicht den Vorschriften und Erfordernissen der Tierschutzgesetzgebung. Die Vorwürfe schienen in der Tat zuzutreffen, hinter der Heile-Welt-Fassade des Argenhofes lag und liegt offenkundig vieles im Argen. Sugars Unterbringung auf dem Hof war und ist bedingt durch den Umstand, dass sie als "Medienstar" im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, gegenüber der Verwahrung der Mehrzahl der bis zu 120 anderen Hunde auf dem Hof privilegiert - zumindest wenn und solange sie in eben diesem Blickpunkt steht. Ansonsten ergeht es ihr nicht anders als den anderen Tieren: aufgrund einer Strafanzeige u.a. wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde der Hof im September 2005 von der Staatsanwaltschaft Ravensburg durchsucht. Sechs Monate später wurde das gegen Frau Rohn eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen Zahlung einer erheblichen Geldbuße eingestellt: es gilt nunmehr als erwiesen, dass Rohn  in der Tat gegen das Tierschutzgesetz und die Hundehaltungsverodnung verstoßen hat - Tiere haben laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft teils "erheblich gelitten" -, und dass private und betriebliche Einkünfte nicht korrekt voneinander getrennt worden waren. Näheres ist hier zu finden (auch zu dem inzwischen - wenngleich in anderer Sache - rechtskräftig verurteilten Ex-Tierheimchef Poggendorf).


Ein ständig aktualisierter Pressespiegel zum "Fall Sugar" findet sich auf hundegesetze.de, sehr lesenswert sind auch die Zusammenfassungen auf maulkorbzwang.de

 

 

 
Sugar mit Kumpel auf dem Argenhof

 


 

Neues aus Holland

Die seit 1993 in den Niederlanden herrschende "Regelung für aggressive Tiere" (RAD), derzufolge pitbullartige Hunde (sog. "Kampfhunde") beschlagnahmt und getötet wurden, wird 2008 abgeschafft. Eine Fachkommission, die die RAD im Auftrag des zuständigen Ministeriums untersuchte, kam zu dem Ergebnis, dass die Regelung nicht zu einer Verringerung von Beissunfällen führte.

Gut, dass die niederländische Regierung draufkommt, dass eine an Rassen festgemachte Regelung Unsinn ist; auch wenn es fünfzehn Jahre gedauert und viele Hundeleben gekostet hat. Man darf gespannt sein, ob das Auswirkungen auf die in vielen BRD-Ländern herrschenden Listenregelungen hat.

siehe: www.menschen-tiere-werte.de

Neues aus Dänemark

Seit 1. Juli 2010 gilt in Dänemark ein Gesetz, das sich gegen 13 "Kampfhunderassen" richtet. Pitbull Terrier, Tosa Inu, Amerikanischer Staffordshire Terrier, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Amerikanische Bulldogge, Boerboel, Kangal, Zentralasiatischer Ovtcharka, Kaukasischer Ovtcharka, Südrussischer Ovtcharka, Tornjak und Sarplaninac. Allen Hündinnen, die nach dem 17. März des Jahres Junge bekommen haben, werden diese weggenommen und getötet. Die Haltung von Hunden besagter Rassen ist hinfort verboten.

Während man in den Niederlanden etwas begriffen zu haben scheint, erweisen sich die Politiker des Nachbarlandes Dänemarks mit Blick auf kynologische Fragen als ahnungslose Volltrottel.

Auch wenn's nichts hilft: hier gibt's eine Petition gegen diesen Schwachsinn.

 


 

 

 

 

Landwirte vs. Hundehalter

Immer wieder kommt es zu Streit zwischen Landwirten und Hundehaltern, die ihre Hunde auf landwirtschaftlichen Nutzflächen laufen lassen. Der Grund dafür liegt in der Sorge der Landwirte, über abgesetzten Hundekot könnten bestimmte Parasiten auf die Felder und damit in das Grünfutter des Kuhbestandes gelangen, die Ursache seien für vermehrte Fehl- oder Totgeburten.

weiter hier

 


Vegane Ernährung von Hunden

 

 

 

 

 

 

 

 

Die rageandreason-Bandogs Butchi (82kg) und Kira (62kg) leben seit je vegan. Blutwerte und Gesamt-verfassung werden in halbjährlichem Turnus veterinär-medizinisch kontrolliert: Die Werte sind optimal.

 

 

Zur Herstellung carnivorer Hundenahrung werden massenhaft Tiere gezüchtet, qual-gehalten und getötet, um zu Dosen- oder Trockenfutter verarbeitet zu werden. Das gleiche gilt, wenn "Abfallprodukte" aus für menschlichen Verzehr bestimmter Schlach-tung verwendet werden.

Carnivore Hundeernährung ist Ausdruck einer speziesistischen Grundhaltung: Hunde werden als "Haus"- und "Kuscheltiere" ge-schätzt, während die getöteten "Nutztiere", die als Nahrung für die Hunde dienen, ledig-lich als "Rohstoffe" gesehen werden. Allein aufgrund der Artenzugehörigkeit der jeweili-gen Tiere werden selbst von TierfreundIn-nen, als welche HundehalterInnen sich in der Regel verstehen, unterschiedliche ethische Maßstäbe gesetzt.

Für Menschen, die sich aus ethischen Grün-den für Veganismus entschieden haben, er-gibt sich die zwangsläufige Erfordernis, auf-genommene Hunde ebenfalls vegan zu er-nähren. Eine vegane Hundeernährung ist, entgegen landläufiger Auffassung - und ent-gegen weitverbreiteter Propaganda der Futtermittelindustrie - aus hundephysiologi-scher Sicht völlig unproblematisch und sogar von gesundheitlichem Vorteil.

Weitere Infos, Argumente und Erfahrungsberichte gibt es hier (allerdings muß man über den Esoterik- und Homöopathennonsens dieser Seite hinwegsehen...)

 

 

 

 

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Uneingeschränkt  hingegen ist diese Seite zu empfehlen

 

DOGStoday Cover

 

 

 

 

 

 

 

Ein lesenswertes Interview mit Colin Goldner zu veganer Hundeernährung findet sich in Ausgabe 4/2010 des Hundemagazins DOGStoday. >> hier

 


 

 

Hier findest du das Transkript eines Vortrages auf der Internationalen Animal Rights Conference 2012 zum Thema "Vegane Hunderernährung" (Der Vortrag ist auf englisch) >> vegandogs

 


Die folgenden Tips wurden von 4pawsnet für die Zeitschrift zusammengestellt [1/05]:

kids&dogs

In der Werbung von Rassehundezüchtern, in Hundebüchern und Hundezeitschriften steht immer wieder zu lesen, diese oder jene Hunderasse sei besonders "kinderlieb". Gleich vorneweg: solches Rassemerkmal gibt es nicht. Hunde jeder Rasse und jeder Mischung sind kinderlieb, wenn sie gute Erfahrungen im Zusammenleben mit Kindern machen.

Und dafür sind die Eltern verantwortlich. Sie müssen dafür sorgen, dass das Zusammenleben von Kind und Hund für alle Beteiligten erfreulich verläuft. Egal ob das Kind zuerst da war und der Hund später hinzukommt oder umgekehrt. Im Übrigen: Säuglinge und Kleinkinder dürfen NIE mit einem Hund alleine gelassen werden, egal, wie brav dieser ansonsten ist.

Konsequenz ist bekanntlich das A und O im Umgang mit Hunden. Innerhalb einer Familie ist es jedoch schwierig, bestimmte Grundregeln dem Hund gegenüber durchzusetzen, wenn diese vom Kind ständig dadurch unterlaufen werden, dass es als aus der Sicht des Hundes "nicht-ranghöheres" Familienmitglied diesen nicht unterworfen ist. Die Rudelführer, das heißt: die Eltern entscheiden, wer was darf, nicht der Hund. Es ist im übrigen unerheblich, ob oder in welchem Umfang der Hund dem Kind gehorcht. Hunde sehen Kinder innerhalb ihrer Bezugsgruppe auf der Rangebene von Wurfgeschwistern, die Folgsamkeit ihnen gegenüber ist eher gering. Wichtig ist, dass das Kind, seinem Alter entsprechend, die von den Eltern praktizierte Form des Umgangs mit dem Hund mitträgt. Anweisungen muss es nicht erteilen können.

Wird der Hund artgerecht gehalten, das heißt: wird er regelmäßig gefüttert und ausgeführt, hat er einen eigenen Schlafplatz, wird mit ihm gespielt, kann er ungestört fressen, so lernt das Kind den richtigen Umgang mit dem Tier quasi "von selbst".

Es gibt 11 Regeln im Umgang mit Hunden, die dem Kind zur Selbstverständlichkeit werden müssen. Werden sie eingehalten, ist das Schnapp- oder Beißrisiko äußerst gering.

Ein Hund ist ein prima Kumpel, ABER:

* Man darf ihn nicht an den Ohren oder am Schwanz ziehen!

* Wenn er auf seinem Platz liegt, darf er nicht gestört werden!

* Er darf niemals beim Fressen gestört werden. Finger weg vom Futternapf!

* Beim Spielen den Zähnen des Hundes nicht zu nahe kommen! Hunde jagen und fangen gerne. Dabei kann es passieren, dass aus Versehen danebengezwickt wird.

Im Umgang mit fremden Hunden gilt:

* Egal, wie niedlich ein Hund aussieht: man darf ihn nicht einfach anfassen! Immer vorher erst den Besitzer fragen! Und auf jeden Fall den Hund ausgiebig an der Hand schnuppern lassen, bevor man ihn anfasst. Ein ange-leinter fremder Hund darf grundsätzlich nicht angefasst werden.

* Alles vermeiden, was der Hund als Bedrohung auf-fassen könnte! Also keine Drohgebärden, nichts nach ihm werfen, Geschrei unterlassen!

* Dem Hund nicht direkt in die Augen starren! Das Sich-in-die-Augen-schauen ist unter Hunden ein wichtiges Mittel zur Rangordnungsklärung. Man starrt einander so lange an, bis einer wegsieht und sich damit "unterwirft". Will keiner nachgeben, wird gekämpft.

* Raufende Hunde nie alleine zu trennen versuchen! Ein kämpfender Hund beißt alles, was ihn im Kampf behindert. Zum Trennen zweier Kämpfer sind zwei erwachsene Personen nötig: die Hunde werden an den Hinterbeinen voneinander weggezogen.

* Nie vor einem Hund davonlaufen! Jeder Hund hat einen Jagdinstinkt, der eine mehr, der andere weniger. Wenn sich etwas schnell von ihm entfernt, muss er hinterher-laufen.

* Wenn ein Hund tatsächlich angreift - nicht bewegen! Die meisten Hunde wollen nur festhalten. Will man den Arm wegziehen, reizt das das Tier, fester zuzupacken. Ein bewegungsloses Objekt ist uninteressant.

* Nie mit einem fremden Hund spielen! Mit einem unbekannten Tier kann es schnell zu Miß-verständnissen kommen.

Ansonsten ist grundsätzlich ein professionelles Hundetraining anzuraten, wenn ein Kind zu einem Hund kommt oder ein Hund zu einem Kind. Am besten mit Hund UND Kind. Und nur bei einem Trainer oder einer Trainerin, dem/der man ohne Bedenken auch sein Kind überlassen würde: Hundeplätze, auf denen Kasernenhofton herrscht, sind unbrauchbar.

Claudia Goldner / 4pawsnet

 

 


 

 


 

In Ausgabe Januar 2011 des Magazins Hunde findet sich ein schöner Artikel

über das Guntersdorfer Hundeasyl der "Tierfreunde Niederbayern"

 

 

 

Zur nahezu zeitgleich vom Zaune gebrochenen Rufmordkampagne

der "Enthüllungsjournalistin" Karin Burger ("Doggennetz") gegen das

Guntersdorfer Hundeasyl gibt es eine eigene Stellungnahme >> hier

 


 

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